Über Uns
Die Lage unseres Hofes am Rande des Kürnbergwaldes Richtung Mühlbachtal begünstigt das Trachtangebot für unsere Bienen und deren Gesundheit sehr.
In ihrem Flugradius von etwa drei Kilometer finden sie in unmittelbarer Nähe um ihre Bienenstände glücklicherweise überwiegend Wald- und Bioflächen. Bienen sind intelligente Wesen und sie fliegen nicht weiter als notwendig um gute Trachten zu erreichen – daher ist der Kontakt unserer Bienen mit Pestiziden und Herbiziden auf konventionellen landwirtschaftlichen Intensiv-Kulturflächen minimal.
Über den Honig und die Bienen
Was ist ein Sortenhonig?
Um einen Sortenhonig zu produzieren, müssen die Bienen Nektar oder Honigtau überwiegend einer Pflanzenart sammeln. Welche Honigsorte im Glas steckt, lässt sich mit einer Pollenanalyse klären. An Größe, Form und Farbe der Pollen lässt sich ihre Herkunft erkennen. Sind keine bestimmten Pollenanteile in einem gewissen Ausmaß vorhanden, dann handelt es sich einfach um Blütenhonig.
Kann Honig überhaupt biologisch sein?
Bedenkt man, dass Bienen theoretisch eine Fläche von 30 bis 100 km² beweiden können, scheint diese Frage berechtigt. Bio-Imker stellen ihren Bienen sorgfältig ausgewählte, attraktive Bienenweiden zur Verfügung. Diese müssen in einem Umkreis von 3 km im Wesentlichen aus Pflanzen aus biologischem Anbau, Waldungen oder auf Flächen des ÖPUL-Programms1 angebauten Pflanzen bestehen. Obwohl Bienen diese Flächen bevorzugen, kann natürlich nicht völlig ausgeschlossen werden, dass sie auch einmal konventionelle Flächen beweiden. Zur Bio-Imkerei gehört jedoch viel mehr: angefangen von der Bienengesundheit und -Fütterung über die Gewinnung und Lagerung des Honigs bis hin zum Baumaterial der Bienenwohnungen müssen strenge Bio- Auflagen eingehalten werden, die alle regelmäßig kontrolliert werden.
Bio Imker verwenden unbehandeltes Holz, Lehm oder Stroh. In der konventionellen Imkerei sind chemisch behandeltes Holz, Plastik und Styropor erlaubt. In der Bio Imkerei ist die Verwendung von rückstandsfreiem Wachs vorgeschrieben. Die Bekämpfung der Varroa Milbe erfolgt durch natürliche Säuren, wie Ameisen- oder Oxalsäure oder ätherischen Ölen anstatt mit chemischen Mitteln oder Antibiotika.
Was ist mit rückstandsfreiem Wachs gemeint?
Bienen produzieren neben Honig, Propolis, Pollen und Gelée Royale unermüdlich auch das Baumaterial für ihre Waben, das Bienenwachs. Fungizide, Pestizide sowie medikamentöse Varroa Bekämpfungsmittel, wie beispielsweise Apistan oder Bayvarol bilden Rückstände in Wachs, Honig und Propolis. Seit geraumer Zeit gibt es auch gehäuft Fälle von „gepanschtem“ Bienenwachs. Das Bienenwachs wird dabei mit Paraffin und Stearin gestreckt. Das ist problematisch und zum einen lebensbedrohlich für die Bienen, weil es andere Temperatur- und Konsistenzeigenschaften als ihr eigenes Wachs hat. Gleichzeitig gehen diese Schadstoffe vom Wachs in das wertvolle Lebensmittel HONIG über was absolut unerwünscht ist.
Wichtig für den Bio-Imker ist es daher geprüft-rückstandsfreies Wachs zu beziehen und in der Folge einen eigenen Wachskreislauf zu etablieren.
Warum kristallisiert mein Honig und was kann ich dagegen tun?
Dass Honig nach einer gewissen Zeit (je nach Honigsorte unterschiedlich) zu kristallisieren beginnt, ist ein völlig natürlicher Vorgang und ein Zeichen von guter Qualität. Kristallisiert ein Honig nicht, so handelt es sich entweder um Akazienhonig (bleibt am Längsten streichfähig) oder um Honig, der stark erhitzt wurde und damit keine wertvollen Inhaltsstoffe mehr enthält.
Ist der Honig nun kristallisiert, einfach im handwarmen Wasserbad langsam weich werden lassen. Honig sollte nicht über 40° C erwärmt werden, da er viele wärmeempfindliche Inhaltsstoffe enthält.
Warum bleibt Honig im Supermarkt flüssig?
Dem typischen immer flüssig bleibende Honig sind organische und anorganische Fremdbestandteile, aber auch Honigbestandteil wie Pollen, durch Druckfiltration entzogen worden. Durch die Entfernung der festen Bestandteile fehlen die Kristallisationskeime, die für den Start der Kristallisation notwendig sind. Zudem wurden Enzyme durch Hitze inaktiviert.
Kann der Honigbedarf in Österreich durch heimische Imker gedeckt werden?
1,6 Kilo Honig verbraucht jeder Österreicher durchschnittlich im Jahr. Die heimische Eigenversorgung beim Honigverbrauch liegt bei 50%. 50 Prozent des hierzulande verzehrten Honigs stammt demnach aus dem Ausland, vor allem aus Süd- und Mittelamerika sowie Osteuropa. Regionalen Obstbauern hilft das jedoch nicht. Sie suchen händeringend nach Bienen zum Bestäuben ihrer Plantagen. Wer die Bienenhaltung unterstützen will, kauft also am besten direkt beim Imker.
Regionaler Honig ist auch der einzige der hilft, Pollenallergien zu immunisieren, weil nur regionaler Honig diese Pollen als Inhaltsstoffe trägt, die dann auch die Allergien verursacht.
Honig aus Südamerika oder China mit Pollen von dort heimischen Pflanzen die bei uns nicht vorkommen, können zu dieser natürlichen Immunisierung keinen Beitrag leisten.